Dienstag, 08.02.2022

Im Aufwärmtraining bitten wir die Protagonisten der zahnerhaltenden Fraktion „in den Ring": Klassiker unter den Erhaltern wie die Wurzelspitzenresektion, unterstützt von fast vergessenen Ikonen wie die Hemisektio, auf Vordermann gebracht von modernen chiurgischen Paro-Therapien werden sich dem scheinbar aussichtslosen Kampf gegen das Implantat stellen. Aber die Geschichte hat uns ja schon des Öfteren gelehrt, dass David dem scheinbar übermächtigen Goliath nicht immer unterliegen muss. Und genau diese Fälle wollen wir herausarbeiten, um am Schluss feststellen zu können, dass alles irgendwo auch seine Berechtigung hat.

Ab dem 40. Lebensjahr verlieren wir viel mehr Zähne durch parodontale Erkrankungen als durch Zahnhartsubstanzdefekte. Wann scheint es sinnvoll, in der Parodontaltherapie Zähne zu entfernen und wann habe ich durch das Überschreiten dieses Zeitpunkts einen Schaden für die folgende implantologische Versorgung angerichtet? Solche Defekte müssen oft in vielen aufwändigen und teilweise teuren Therapieschritten wieder rekonstruiert werden. Wie diese Defektreparation funktioniert, welche Tools wir zur Verfügung haben, soll im 1. Durchgang besprochen werden.

K.o. im 1. Durchgang. Alle Zähne müssen raus! Für viele Patienten eine Hiobsbotschaft, die mit der Option, dass innerhalb weniger Stunden auf einen rein implantatgetragenen, festsitzenden Sofortzahnersatz gewechselt wird, entschärft werden kann. Die Tricks, wie so etwas analog oder digital gemacht wird, welche ästhetischen und phonetischen Fallstricke warten können, erklären wir in dieser 2. Session. Kaum ein Vortrag, bei dem nicht die Vorzüge von kammerhaltenden Maßnahmen nach Extraktion hervorgehoben werden. Dennoch passiert es auch heute noch oft, dass trotz ultrakurzer Implantate vertikale Augmentationen notwendig sind. Eigener Spenderknochen ist im Mundbereich limitiert, hingegen sind der Aufwand und die Donormorbidität bei extraoralen Knochenentnahmen beträchtlich! Individuell gefräste Knochenblöcke, 3D „backward" geplant verringern OP-Aufwand und Zeit und stellen ernstzunehmende Augmentationsalternativen dar.

Chirurgisches Nähen und Knüpfen nehmen im Rahmen Zahnmedizin-Ausbildung einen eher geringen Raum ein. Wir bieten Ihnen bei der kitzimplantweek 2022 die Möglichkeit, sich in Näh- und Knüpfkursen mit verschiedenen Materialien, Fadenstärken sowie chirurgischen und Knüpftechniken näher auseinanderzusetzen. Die Kurse sind nicht nur für den Einsteiger, sondern auch für den Erfahrenen zu empfehlen.

Anmeldung erforderlich. Begrenzte Teilnehmerzahl.

Auf dem Programm stehen praktische Übungen zur Sofortimplantation und die extrakorporale WSR mit intentioneller Replantation am Schweinekiefer und am Kunststoffmodell. Vor- und Nachteile verschiedener Füllmaterialien wie Mineral Trioxid Aggregat (MTA) oder Zinkoxid-Eugenol Zemente (wie IRM) kommen zum Einsatz.

Anmeldung erforderlich. Begrenzte Teilnehmerzahl.

Sind alle Möglichkeiten der zahnärztlichen Zahnerhaltung ausgeschöpft, in der Ersatz aller Zähne durch Cross-Arch-Versorgungen anzudenken. Erfahren Sie die faszinierenden Möglichkeiten eines „Smile in a Box"-Verfahrens.

Anmeldung erforderlich. Begrenzte Teilnehmerzahl.

Anrechenbar auf das ÖGI Curriculum

Implantatprothetik - vom Einzelzahn bis zur Full Arch Restauration - OP-Videos zu allen präsentierten Fällen

Die prothetische Versorgung auf Implantaten ist für den Langzeiterfolg implantologischer Versorgungen ein relevanter Faktor. Neben Funktion beeinflussen wir damit auch die Ästhetik und natürlich die Phonetik, die ja vielfach vernachlässigt und manchmal vollkommen negiert wird. Der Grundstein wird natürlich bei der Implantatsetzung gelegt, manifestiert sich hier doch mitunter eine nicht korrigierbare Fehlpositionierung! Dennoch kann die prothetische Versorgung auch viele Korrekturen dieser Positionierungen vornehmen. Konzeptionelles, wie das Copy-Abutment für den Einzelzahn im ästhetischen Bereich, Sofort-, Früh- und Spätbelastungsprotokolle, aber auch phonetisch und ästhetisch beeinflusste Konzepte der Full-Arch-Restaurationen sind Teil dieses Moduls im Rahmen des Curriculums Implantologie der ÖGI. 

Der Besuch der Vorlesung steht allen Interessent*innen frei, auch ohne die Prüfung für das ÖGI Curriculum abzulegen.

Prüfung für ÖGI Curriculum im Anschluss 

Teilnehmer*innen, die an allen drei Vorlesungen zum Modul 6 "Zahnersatz auf Implantaten" teilgenommen haben, können nun im Anschluss an diese dritte Vorlesung die schriftliche Prüfung zur Anrechnung an das ÖGI Curriculum ablegen. 

Anmeldung erforderlich - mit oder ohne Ablegen der Abschlussprüfung. Begrenzte Teilnehmerzahl.

Im direkten Anschluss an den Kongresstag gibt es zum kollegialen Austausch einen gemeinsamen Treffpunkt in der Silbar (Hotel Kaiserhof).